„In creation you are created“ (C. G. Jung)
C.G.Jung ist der Ansicht, dass schöpferische Prozesse in jedem Menschen als etwas weitgehend Autonomes angelegt sind und zur Entwicklung drängen.
Ausgehend von dem Verständnis, dass oft unbewusste Konflikte Auslöser für psychische Erkrankungen sind, soll die Therapie einen Weg finden, die unbewussten Themen bewusst zu machen und zu bearbeiten. Hierfür eignen sich Gespräche, aber auch kreative Methoden wie Tonen, Malen, Sandspiel, Bauen, freies Spiel, oder die Arbeit mit Träumen. Durch die Auswahl der Spiele, der Spielmaterialien und die Spielarten, die als „Sprache des Kindes“ zu verstehen sind, vermittelt das Kind der Therapeutin seine bewussten und unbewussten Ängste und innerpsychischen sowie interpersonellen Konflikte.
Durch die allmähliche Einfühlung in die innere und äußere Welt des Kindes kann die Psychotherapeutin das Spiel, die Zeichnungen, Gestaltetes und das Verhalten in seiner Bedeutung verstehen.

„Unsere Seele drückt sich gemäß C. G. Jung in Bildern aus, und so begegnen wir im Spielraum der Therapie Seelenbildern als zu Bildern geformten seelischen Prozessen.“
Insbesondere bei Kindern, die noch in hohem Maß von ihren Eltern/ Bezugspersonen abhängig sind, ist es wichtig, dass diese den seelischen Wachstumsprozess begleiten und um die (unbewussten) Themen und Entwicklungsaufgaben der Kinder wissen. Hierfür sind regelmäßige, begleitende Elterngespräche vorgesehen.
In der Jugendlichenpsychotherapie nimmt die Arbeit mit den Eltern oft einen geringeren Raum ein als in der Psychotherapie mit Kindern. Ziel einer Jugendlichen-Psychotherapie ist es, dass der Jugendliche mit Hilfe der Therapeutin, seine Erkrankung, die damit verbundenen Symptome und das eigene Dasein selbstreflexiv im Kontext von Familie, Freundeskreis und Schule begreift. In einer analytischen Jugendlichen-Psychotherapie erhält der Jugendliche emotionale Unterstützung, kann sich seelisch stabilisieren, selber mehr Empathie entwickeln und damit auch neue Wege erlernen und gehen, um eigene und zwischenmenschliche Konflikte besser zu lösen. Die Beziehung zwischen Therapeutin und Jugendlichem bildet die Grundlage dafür, dass ein Jugendlicher sich wohl, sicher, und verstanden fühlt, um seine Gefühle und Gedanken ausdrücken zu können.
„Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten.“